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Vorwort

Wissen wir oder glauben wir nur zu wissen?

Dieses Manuskript erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. So kann dieses Manuskript vor allem nicht dafür verwendet werden, um allgemeine, aber auch spezielle Passagen in der Bibel oder gar die Bibel selbst, egal in welcher Übersetzung, pauschal anzuzweifeln, zu korrigieren oder gar zu verwerfen – die Bibel ist ein Lehrbuch, aber nur GOTT ist des Menschen Heil! Es soll deshalb zum Nachdenken angeregt und einzig innerhalb der traditionslosen und unverfälschten Lehre Jesu der Blick auf unser aller Sündhaftigkeit gelenkt werden, um GOTT, unseren Vater in den Himmeln und auch Jesus als SEINEN Sohn und unseren Messias erkennen zu wollen.

Es gibt heute mehr als dreihundert Glaubensrichtungen in den christlichen Kirchen, die sich in ihrem Glauben, und wie die Gläubigen ihren Glauben leben, teils deutlich voneinander unterscheiden. Von Natur aus ist es so, dass jede einzelne dieser Glaubensrichtungen für sich in Anspruch nimmt, die Wahrheit „gepachtet“ zu haben. Dass da etwas nicht stimmen kann, bedarf keiner langen Nachdenkzeit. Doch was könnte die Ursache dafür sein, gibt es doch nur eine einzige und dazu äußerst kurze Heilsbotschaft (Evangelium): „Kehrt um zu GOTT!“?

Die Antwort liegt in der Bibel selbst. Gerade das Neue Testament (NT) ist voll von Regeln, die mit der Heilsbotschaft kaum etwas zu tun haben. Es wäre nicht richtig, pauschal zu behaupten, die Bibel würde nicht dabei helfen, den Willen GOTTES zu erkennen. So beginnt es allerdings bereits bei der Frage nach der Urheberschaft von Schriften zu kriseln, denn selbst anerkannte Bibelforscher (wer auch immer diese Bibelforscher anerkannt hat) sind sich in dieser Frage überhaupt nicht einig. Darüber hinaus müssen im Besonderen die Lehrbriefe dem Umstand Rechnung tragen, dass die angesprochenen Personen in völlig verschiedenen Lebensräumen zu Hause sind (waren), in denen entsprechende Bräuche und Traditionen völlig verschiedene Kulturen charakterisieren. Dazu zählen auch deren religiöser Glaube, deren Sprachen und Weltanschauungen, die sich damals von Region zu Region und von Zeit zu Zeit extrem unterschieden und auch heute noch teils sehr stark voneinander unterscheiden. Wie kann aus diesem zu Recht unverständlichen Wirrwarr von Vorbedingungen ein gemeinsamer Glaube erwachsen, bei dem einzig der EINE GOTT im Mittelpunkt steht?

In den Lehrbriefen des NT wird vor allem vorgeschrieben, wie etwas zu sein hat oder eben nicht. Niemand scheint sich heute darüber Gedanken zu machen, ob das Befolgen all dieser Regeln überhaupt Sinn ergibt und bewerkstelligt werden kann. Bereits das Alte Testament (AT) legt sehr anschaulich dar, dass das Böse im Menschen es dem Menschen unmöglich macht, die gerade einmal zehn Gebote zu halten. GOTT selbst hat SICH sogar in den Schriften des AT dem Menschen wieder und immer wieder offenbart, und es hat bis heute rein gar nichts gebracht außer Krieg, Verbannung und Tod des Volkes Israel, aber auch anderer Völker. Wenn die Zusammensetzung und Auslegung der Schriften des NT schon kurz nach dem Erscheinen der ersten Lehrbriefe und später dann im 4. Jahrhundert einzig in die Hände des ungerechten Menschen gelegt wurde, wurde der sprichwörtliche Bock zum Gärtner gemacht. Der Mensch dreht sich alles so, wie er es braucht – notfalls mit Gewalt. Da ist kein Fragen nach GOTT oder dem Messias. Da ist keine Einsicht. Da sind nur Alibis, Ausreden und Kämpfe tatsächlich darüber, wer denn nun GOTT am nächsten ist. Wie sehr muss GOTT unter dieser Menschheit leiden. Wie sehr wird GOTTES Gnade durch sie beansprucht. Und damit ist nicht die Gnade gemeint, die Heilsbotschaft als Verheißung in Empfang nehmen zu dürfen, wenn man diese Erde verlässt, sondern diese unglaublich großzügige Gnade, dass GOTT nicht die gesamte Erde mit dem Menschen und dem kläglichen Rest der abgefallenen Schöpfung vernichtet.

Besteht eine Möglichkeit, der Verdammnis der ewigen Dunkelheit zu entrinnen? Man möchte meinen, aufgrund der Schlechtigkeit der Menschheit wäre das unmöglich. So ist es aber möglich. Und wie?

Man muss aufhören, all das zu glauben, was versucht wird, einem glauben zu machen. Nur, weil viele etwas behaupten, ist es doch noch nicht wahr. Man muss aufhören, rein traditionelle Denkweisen ungeprüft zu übernehmen und zu allem „Ja und Amen“ zu sagen. Man muss aufhören, alles, was in der Bibel steht, für sich selbst in Anspruch zu nehmen. Man muss wirklich alles prüfen!

Bedenke: Die Bibel handelt überwiegend vom Judentum – Jesus war Jude und wäre heute immer noch Jude, denn der Gott der Juden hat sich nie geändert! Zu Lebzeiten Jesu gab es keine Christen. Die Christen (bis ins 19. Jahrhundert hinein Christianer genannt) bildeten sich aus den an den Messias Jesus glaubenden Juden heraus und wurden vorerst lediglich von Außenstehenden so bezeichnet.

Wohin führt also die Bibel? Nicht weit! Denn der Glaube an GOTT kommt nicht aus dem Studium der Bibel, sondern durch Nachdenken.