Der Weg „Jesus“ als Hoffnung
»Siehe, ICH sende meinen Boten vor dir [Jesus] her, der dir den Weg herrichten soll.«
Eine Stimme ruft in der Wüste:
»Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Pfade!«
So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf, indem er eine Taufe der Buße predigte zur Vergebung der Sünden. Das ganze jüdische Land und auch alle Einwohner Jerusalems kamen zu ihm hinaus und ließen sich von ihm im Jordan taufen, während sie ihre Sünden bekannten. Er trug ein Gewand aus Kamelhaaren und ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig. Seine Predigt lautete:
»Ich habe euch mit Wasser getauft, der aber, welcher nach mir kommt, wird euch mit heiligem Geist (in der Erkenntnis GOTTES) taufen.«
Dieser Mann, Jesus, kam aus Nazareth in Galiläa und verkündete die Heilsbotschaft GOTTES mit den Worten:
»Die Zeit ist erfüllt und das Reich GOTTES (ist mit mir) nahe herbeigekommen. Kehrt um zu GOTT und glaubt an die Heilsbotschaft!«
Als Jesus am Ufer des Galiläischen Sees entlangging, sah er die Fischer Simon und seinen Bruder Andreas die Netze im See auswerfen. Jesus forderte sie auf, ihm nachzufolgen und „Menschenfischer“ zu werden. So berief er auch Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes. Alle brachen ihr Tun ab und gingen sogleich mit ihm.
Speziell an Sabbaten lehrte Jesus in Synagogen. In einer jener Synagogen hielt sich ein Mann mit einem unreinen Geist auf. Nachdem Jesus dem Geist geboten hatte zu verstummen und aus dem Mann auszufahren, fuhr dieser (mit Wucht und einem Schrei) aus. Als die Leute das sahen, brachten sie weitere Kranke und dämonisch Besessene zu ihm. Und Jesus heilte sie alle.
Am anderen Morgen verließ er das Haus, in dem er Gast war, und begab sich an einen einsamen Ort, wo er betete. Simon jedoch und seine Gefährten eilten ihm nach. Sie fanden ihn schließlich und sagten zu ihm, dass man ihn suche. Er aber entgegnete nur, woanders hingehen zu wollen, um dort die Botschaft zu verkünden, denn dazu sei er ausgezogen. So wanderte er in ganz Galiläa umher und predigte in ihren Synagogen und trieb die bösen Geister aus. Und er gebot, wie auch nach der Heilung eines Aussätzigen, niemandem davon zu erzählen.
Später sah er Levi, den Sohn des Alphäus, an der Zollstätte sitzen und forderte auch ihn auf, ihm nachzufolgen. Dieser kam und folgte ihm sofort.
Kurz darauf begab es sich, dass sich Jesus zum Essen im Haus des Levis befand; so waren dort auch viele Zöllner und Sünder. Schriftgelehrte ereiferten sich, wie es sein könne, dass er mit den Zöllnern und Sündern isst und trinkt. Jesus aber vernahm es und erzählte ihnen daraufhin vom Arzt, dessen die Gesunden nicht bedürfen, sehr wohl aber die Kranken. Außerdem, so fügte er an, sei er nicht gekommen, um Gerechte zu berufen, sondern Sünder.
Eines Tages, es war Sabbat, ging Jesus mit seinen Jüngern an Kornfeldern entlang. Diese streiften beim Entlanglaufen Kornähren ab. Ein paar Pharisäer8 sahen es und entrüsteten sich darüber, warum sie am Sabbat unerlaubtes täten. Jesus fragte sie jedoch, ob sie niemals gelesen hätten, was David getan hat, als er Mangel litt und ihn samt seinen Begleitern hungerte. Und dass er ins Gotteshaus ging zur Zeit des Hohepriesters Abjatar und die Schaubrote aß, die doch niemand außer den Priestern essen durfte. Und wie er auch seinen Begleitern davon gab. Er stellte fest, dass der Sabbat um des Menschen willen da ist und nicht der Mensch um des Sabbats willen.
Jesus setzte die Zwölf ein, indem er dem Simon den Namen Kephas beilegte. Weiter berief er Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon, den Kanaaniter, und Judas Ischariot, jener, der ihn später verriet.
Es kamen seine Mutter und seine Brüder zu dem Haus, in dem Jesus mit vielen anderen Menschen saß. Da sie nicht zu ihm gelangen konnten, ließen sie ihn rufen. Doch er fragte in die Runde, wer seine Mutter, seine Brüder und seine Schwestern wären. Und auf die um ihn Versammelten blickend, beantwortete er die Frage selbst, dass diese seine Mutter und seine Brüder und seine Schwestern sind. Denn jeder, der den Willen GOTTES tut, der ist ihm Bruder und Mutter und Schwester.
Er lehrte einmal eine sehr große Volksmenge ein Gleichnis. In diesem Gleichnis beschrieb er die Hindernisse, welche sich dem Glauben an das Wort GOTTES voranstellen. So begann er zu reden und erzählte ihnen vom Sämann, der ausging, um zu säen. Einiges fiel auf den Weg und Vögel kamen, die es sogleich aufpickten. Einiges fiel auf felsigen Grund, wo es bald keimte, doch als die Sonne aufging, verdorrte es auch gleich wieder. Einiges fiel unter die Dornen, die den Keim erstickten. Doch anderes fiel auf guten Boden, wo es reichlich Ertrag brachte. Seinen Jüngern erklärte er später den Sinn seiner Worte. Der Sämann, sagte er, würde das Wort säen. Wenn es auf den Weg fällt, wäre der Widersacher sogleich da, um es ihnen zu nehmen. Das Wort auf felsigem Grund ist das bereitwillig aufgenommene Wort, welches jedoch in Drangsal und Verfolgung keine Kraft hat. Bei anderen würde der Samen unter die Dornen fallen – solche Menschen würden das Wort wieder verlieren und es bleibt deshalb ohne Frucht. Sie haben es wohl gehört, aber wegen der weltlichen Sorgen, des Betrugs des Reichtums und der sonstigen Begierden wird es alsbald erstickt. Wenn aber das Korn auf guten Boden fällt, dann bringt es reichlich Frucht. Abschließend forderte er sie auf, sehr wachsam zu sein.
Jesus rief die Zwölf zu sich und begann sie paarweise auszusenden. Dabei gab er ihnen Vollmacht über die unreinen Geister und gebot ihnen, nichts auf den Weg abseits der Juden mitzunehmen; auch kein Brot, keinen Beutel und kein Geld im Gürtel; nur Sandalen sollten sie sich unterbinden, und einen Stock dürften sie mitnehmen. Weiter gab er ihnen die Weisung, sich von einem Ort wieder abzuwenden, wenn man sie nicht aufnähme oder wo man sie nicht hören möchte. So machten sie sich denn auf den Weg zu den Heiden und predigten die Umkehr.
Nachdem die Jünger wiedergekommen waren, sahen Pharisäer und einige Schriftgelehrte aus Jerusalem, wie einige von ihnen Brot mit ungewaschenen Händen zu sich nahmen. Sie fragten Jesus deswegen, doch er hielt ihnen ihre Heuchelei vor und verwies auf Jesaja, der GOTTES Wort wiedergab, dass ebendieses Volk, die Juden, IHN, GOTT, den HERRN, zwar mit den Lippen ehrt, ihr Herz sei aber weit von IHM entfernt. Vergeblich würden sie IHN ehren, weil sie Menschengebote zu ihren Lehren machen. Das Gebot GOTTES, fügte Jesus noch an, ließen sie außer Acht, und an den ihnen überlieferten Satzungen der Menschen würden sie festhalten. Trefflich würden sie es verstehen, das Gebot GOTTES aufzuheben. Er stellte klar, dass nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn verunreinigen könne, so aber das, was aus dem Menschen herauskommt. Denn von innen hervor kommen die bösen Gedanken der Menschen, direkt aus ihrem Herzen: „Unzucht, Diebstahl, Gewalt, Ehebruch, Begierde, Niedertracht, Arglist, Sucht, Neid, Lästerung, Überheblichkeit, Unverstand“. Alles Böse dieser Art kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen.
Einmal fragte er die Volksmenge, wer ihm nachfolgen möchte. Wenn, so solle er sich selbst verleugnen und sein (eigenes) Kreuz auf sich nehmen. Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben um der Heilsbotschaft willen verliert, der wird es retten. Denn was hilft es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und doch sein Leben einbüßt? Was könnte ein Mensch als Gegenwert für seine Seele geben?
Pharisäer fragten Jesus, ob man sich scheiden lassen dürfe. Vom Anfang der Schöpfung an, entgegenete Jesus, hat GOTT die Menschen als Mann und Frau geschaffen. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhängen, und die beiden werden zu einem Leib, sodass sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Leib. Was nun GOTT zusammengefügt hat, das darf der Mensch nicht scheiden. Wer seine Frau entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch, und wenn sie sich von ihrem Mann scheidet und einen anderen heiratet, so begeht sie Ehebruch.
Ein besonders bemerkenswerter Augenblick ist wohl die Begebenheit mit den kleinen Kindern gewesen. So begab es sich, dass man Jesus bat, er möge sie doch segnen. Und er tat es sicher sehr gern und das mit dem Hinweis, dass für ihresgleichen das Reich GOTTES bestimmt ist. Wer das Reich GOTTES nicht annimmt wie ein Kind, kommt nämlich nicht hinein!
Als er dann aufbrach, um weiterzuwandern, lief einer auf ihn zu, warf sich vor ihm auf die Knie und wollte wissen, was er tun müsse, um ewiges Leben zu erben. Weil dieser Mann Jesus als guten Meister bezeichnete, fragte Jesus zurück, warum er ihn „gut“ nenne, denn niemand wäre gut, außer GOTT allein! Weiter fragte Jesus, ob er die Gebote kenne: „Du sollst nicht töten, nicht ehebrechen, nicht stehlen, nicht falsches Zeugnis ablegen, ehre deinen Vater und deine Mutter“. Er antwortete, all das von seiner Jugend an gehalten zu haben. Jesus blickte ihn an, umarmte ihn und sprach, dass ihm noch eins fehle: Er möge alles verkaufen, was er besitzt, und es den Armen geben. So würde er einen Schatz im Himmel haben. Doch das missfiel dem Mann und er ging betrübt weg. Jesus sagte deshalb zu seinen Jüngern, es wäre leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr hindurchgeht, als dass ein Reicher in das Reich GOTTES kommt.
So sprach Jesus einmal über den Ersten unter den Jüngern und den Letzten. Die, begann er, welche als Herrscher der Völker gelten, benehmen sich als Herren gegen die Völker, und von ihren Großen werden die Völker misshandelt. Bei ihnen dürfe das aber nicht so sein, sondern wer unter ihnen groß sein möchte, müsse ihr Diener sein, und wer der Erste sein möchte, müsse der Knecht aller sein. Denn er, Jesus, der Menschensohn, ist auch nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um selbst zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben.
Er unterwies seine Jünger, dass sie festen Glauben an GOTT haben müssten. Und bei allem, was sie im Gebet erbitten, sollen sie nur glauben, dass sie es bereits empfangen haben, so wird es ihnen zuteilwerden. Und wenn sie an einem ruhigen Ort sind und beten, sollen sie vergeben, wenn sie etwas gegen jemand haben, damit auch ihr himmlischer Vater ihnen ihre Übertretungen vergibt. Wenn sie aber nicht vergeben, so würde auch ihr himmlischer Vater ihnen ihre Übertretungen nicht vergeben.
Es kamen Pharisäer zu ihm und versuchten ihn mit der Frage, ob es richtig sei, dem Kaiser die Steuer zu entrichten. Darauf bat Jesus um eine Münze und fragte nach der Aufschrift und dem Bildnis. Sie bestätigten, dass es sich dabei um den Kaiser handle. So, entgegnete ihnen Jesus, solle man dem Kaiser geben, was des Kaisers ist, und GOTT, was GOTTES ist.
Schriftgelehrte fragten Jesus nach dem Ersten der Gebote. Er verwies als Antwort wieder auf die Schrift, dass dort geschrieben steht: „Das Erste, ja, das oberste Gebot ist: Du sollst den HERRN, deinen GOTT, lieben (verehren) mit ganzem Herzen, mit ganzem Denken und mit all deiner Kraft! Das zweithöchste Gebot ist, deinen Nächsten zu lieben (achten) wie dich selbst.“ Kein anderes Gebot wäre wichtiger als diese beiden.
Als er sich einmal im Tempel dem Opferkasten gegenüber hingesetzt hatte, sah er zu, wie das Volk Geld in den Kasten einwarf, und viele Reiche taten viel hinein. Es kam auch eine arme Witwe und gab zwei kleine Münzen. Gleich rief er seine Jünger herbei und bezeugte, dass wahrlich diese arme Witwe mehr einlegte, als alle, die etwas in den Opferkasten getan hätten. Denn all jene haben von ihrem Überfluss eingelegt, sie aber hat aus ihrer Dürftigkeit heraus alles, was sie besaß, gegeben.
Als Jesus dann mit seinen Jüngern den Tempel verließ, deutete einer von ihnen auf die gewaltigen Steine und stellte fest, was der Tempel doch für ein Prachtbau sei. Jesus aber verwies ihn auf eine Zeit, da kein Stein dieses gewaltigen Bauwerkes auf dem anderen bleiben würde. (Der Hinweis auf die Zerstörung des (zweiten) Tempels in Jerusalem durch die Römer im Jahre 70 n. Chr. im Römisch-Jüdischen Krieg)
Als er sich dann am Ölberg dem Tempel gegenüber befand, baten ihn Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas ihnen zu sagen, wann dies geschehen würde und welches das Zeichen der Erfüllung dafür wäre. Jesus sagte daraufhin zu ihnen, dass sie sich vorsehen sollen, von niemandem irregeführt zu werden. Viele würden unter seinem Namen kommen und sagen, sie wären es. Wenn sie schließlich von Kriegen und Kriegsgerüchten hören, so sollen sie sich dadurch nicht ängstigen lassen, denn es muss so kommen. Doch bedeute das noch nicht das Ende. Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere und Hungersnöte werden kommen. Wenn sie den Gräuel der Verwüstung da stehen sehen, wo er nicht stehen darf, dann sollen die, welche in Judäa sind, in die Berge fliehen. Wer sich auf dem Dach befindet, steige nicht erst hinab und gehe nicht hinein und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren. Wehe aber den Frauen, die in jenen Tagen guter Hoffnung sind, und denen, die ein Kind zu nähren haben. Jene Tage werden eine Drangsalzeit sein, wie eine solche seit dem Anfang, als GOTT die Welt schuf, bis jetzt noch nicht dagewesen ist und wie auch keine je wieder kommen wird. Und wenn GOTT, der HERR, diese Tage nicht verkürzt hätte, so würde kein Fleisch gerettet werden. Wahrlich, so begann er zu schließen, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht. Von jenem Tag aber und jener Stunde hat niemand Kenntnis, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, niemand, außer dem Vater.
Es waren noch zwei Tage bis zum Passahfest und Judas Ischariot, einer von den Zwölfen, ging zu den Hohepriestern, um ihnen Jesus in die Hände zu liefern.
Als es an diesem Tag dann Abend geworden war, fand er sich mit den Zwölfen zum Abendmahl ein. Während sie das Mahl einnahmen, sagte Jesus in die Runde, dass er von einem von ihnen bald überantwortet werden würde. Er nahm Brot, dankte, brach es und gab es ihnen mit den Worten: »Nehmt! Dies ist mein Leib.«
Dann nahm er einen Becher, dankte wieder, gab ihnen den Becher und sagte: »Dies ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.«
Später, nachdem sie zum Ölberg gegangen waren, prophezeite Jesus ihnen noch, dass sie alle Anstoß an ihm nehmen würden.
So kamen sie nach Getsemani. Er betete abseits seiner Jünger, sein Vater möge doch den Kelch an ihm vorübergehen lassen. Doch nicht das soll geschehen, was er (Jesus) will, sondern der Wille seines Vaters soll geschehen.
Zurück zu seinen Jüngern sagte er, dass die Stunde gekommen sei und der Menschensohn in die Hände der Sünder übergeben wird. Kurze Zeit später kamen Gefolgsleute des Hohepriesters, der Schriftgelehrten und Ältesten und führten ihn gefangen ab. Alle anderen aber, die bei Jesus waren, flohen.
Beim Hohepriester wurde er gefragt, ob er der Christus sei, der Sohn des HERRN. Als Jesus das bestätigte und ihnen noch darüber hinaus antwortete, dass er dann (nach seiner Auferstehung) zur Rechten GOTTES sitzen würde, war der Hohepriester außer sich und rief, was sie noch weiteres bräuchten, da sie doch alle diese Gotteslästerung gehört hätten. So gaben sie alle das Urteil über ihn ab, er sei des Todes schuldig. Und sogleich frühmorgens fertigten die Hohepriester mit den Ältesten und Schriftgelehrten und der gesamte Hohe Rat den Beschluss dafür aus, ließen Jesus fesseln und abführen, und übergaben ihn Pilatus. Dieser fragte ihn, ob er der König der Juden sei. Ja, sagte Jesus, er sei es, doch weiteres sagte Jesus nicht. Pilatus fragte dann die Menschenmenge, ob er den König der Juden freigeben könne. Und als die Menschenmenge tobte, fragte Pilatus, was er denn jetzt mit ihm machen soll. Doch die Menge schrie, dass er ihn kreuzigen lassen müsse. Daraufhin ließ er Jesus geißeln und übergab ihn zur Kreuzigung. Soldaten führten Jesus zur Kreuzigung hinaus nach Golgota. Sie kreuzigten ihn und verteilten seine Kleider unter sich.
Mit ihm kreuzigten sie auch zwei Räuber, den einen zu seiner Rechten, den anderen zu seiner Linken. So wurde das Schriftwort erfüllt: „Er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden.“ Als dann aber die sechste Stunde gekommen war, trat eine Finsternis über das ganze Land ein bis zur neunten Stunde, in der Jesus schließlich verstarb. In diesem Moment zerriss der Vorhang des Tempels in zwei Stücke von oben bis unten.
Nachdem Jesus am ersten Tag der Woche auferstanden war, erschien er zuerst der Maria, der er böse Geister ausgetrieben hatte. Diese ging hin und verkündete es denen, die bei ihm gewesen waren. Doch als diese hörten, dass er lebe und ihr erschienen sei, wollten sie es nicht glauben. Darauf offenbarte er sich in veränderter Gestalt zwei Jüngern. Auch diese beiden gingen hin und verkündeten es den übrigen, die es jedoch auch ihnen nicht glaubten. Später aber offenbarte er sich allen (und den) elf Jüngern, als sie zu Tisch waren, und rügte ihren Unglauben und ihre Herzenshärte, weil sie denen, die ihn nach seiner Auferstehung sahen, keinen Glauben geschenkt hatten. Darauf sagte er zu ihnen:
»Geht hin in alle Welt und verkündigt der Menschheit die Heilsbotschaft!«
Die Aussendung der Jünger zur Verkündigung der Heilsbotschaft durch Jesus ist der Zeitpunkt der Berufung der elf Jünger zu Aposteln. Es gab somit auch nur elf (11) Apostel. Paulus wurde von Jesus nicht zur Verkündigung der Heilsbotschaft berufen als hochgelehrter Pharisäer sollte er vielmehr „nur“ um Jesu Namen willen leiden. (Ananias). Zusammen mit dieser geistig alles ändernden „Begegnung“ war Paulus natürlich bestens für die Belehrung der Juden (und Heiden) im Geiste GOTTES ausgerüstet.