↻ 22. Januar 2025
Der Weg „Jesus“ als Hoffnung für die Umkehr
Auch die Einzelheiten des sogenannten „Evangeliums nach Markus“, welches die Grundlage für diese Abhandlung bildet, sind mit Vorsicht zu genießen. Wirklich glaubhaft ist auch im NT stets nur das, womit allein Gᴏᴛᴛ verherrlicht wird.
Jesus wird angekündigt
Siehe, Iᴄʜ sende meinen Boten vor dir [Jesus] her, der dir den Weg herrichten soll.
Eine Stimme ruft in der Wüste:
Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Pfade!
So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf, indem er eine Taufe der Buße predigte zur Vergebung der Sünden. Das ganze jüdische Land und auch alle Einwohner Jerusalems kamen zu ihm hinaus und ließen sich von ihm im Jordan taufen, während sie ihre Sünden bekannten. Er trug ein Gewand aus Kamelhaaren und ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig. Seine Predigt lautete:
Ich habe euch mit Wasser getauft, der aber, welcher nach mir kommt, wird euch mit heiligem Geist (in der Erkenntnis Gᴏᴛᴛᴇs) taufen.
Jesus tritt auf
Er kam aus Nazareth in Galiläa und verkündete die Heilsbotschaft Gᴏᴛᴛᴇs mit den Worten:
Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gᴏᴛᴛᴇs ist nahe herbeigekommen1. Kehrt um zu Gᴏᴛᴛ!
Die Berufung der Jünger stellvertretend für alle Menschen
Als Jesus am Ufer des Galiläischen Sees entlangging, sah er die Fischer Simon und seinen Bruder Andreas die Netze im See auswerfen. Jesus forderte sie auf, ihm nachzufolgen und „Menschenfischer“ zu werden. So berief er auch Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes. Alle brachen ihr Tun ab und gingen sogleich mit ihm.
Später sah er Levi, den Sohn des Alphäus, an der Zollstätte sitzen und forderte auch ihn auf, ihm nachzufolgen. Dieser kam und folgte ihm sofort.
Jesus setzte die zwölf Jünger ein, indem er dem Simon den Namen Kephas beilegte. Weiter berief er Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon, den Kanaaniter, und Judas Ischariot, jener, der ihn später verriet.
Sein Wirken
Speziell an Sabbaten lehrte Jesus in Synagogen. In einer jener Synagogen hielt sich ein Mann mit einem unreinen Geist auf. Nachdem Jesus dem Geist geboten hatte zu verstummen und aus dem Mann auszufahren, fuhr dieser (mit Wucht und einem Schrei) aus. Als die Leute das sahen, brachten sie weitere Kranke und dämonisch Besessene zu ihm. Und Jesus heilte sie alle.
Am anderen Morgen verließ er das Haus, in dem er Gast war, und begab sich an einen einsamen Ort, wo er betete. Simon jedoch und seine Gefährten eilten ihm nach. Sie fanden ihn schließlich und sagten zu ihm, dass man ihn suche. Er aber entgegnete nur, woanders hingehen zu wollen, um dort die Botschaft zu verkünden, denn dazu sei er ausgezogen. So wanderte er in ganz Galiläa umher und predigte in ihren Synagogen und trieb die bösen Geister aus. Und er gebot, wie auch nach der Heilung eines Aussätzigen, niemandem davon zu erzählen.
Die Angriffe der (orthodoxen) Juden
Kurz darauf begab es sich, dass sich Jesus zum Essen im Haus des Levis befand; so waren dort auch viele Zöllner und Sünder. Schriftgelehrte ereiferten sich, wie es sein könne, dass er mit den Zöllnern und Sündern isst und trinkt. Jesus aber vernahm es und erzählte ihnen daraufhin vom Arzt, dessen die Gesunden nicht bedürfen, sehr wohl aber die Kranken. Außerdem, so fügte er an, sei er nicht gekommen, um Gerechte zu berufen, sondern Sünder.
Eines Tages, es war Sabbat, ging Jesus mit seinen Jüngern an Kornfeldern entlang. Diese streiften beim Entlanglaufen Kornähren ab. Ein paar Pharisäer sahen es und entrüsteten sich darüber, warum sie am Sabbat unerlaubtes täten. Jesus fragte sie jedoch, ob sie niemals gelesen hätten, was David getan hat, als er Mangel litt und ihn samt seinen Begleitern hungerte. Und dass er ins Gᴏᴛᴛᴇshaus ging zur Zeit des Hohepriesters Abjatar und die Schaubrote aß, die doch niemand außer den Priestern essen durfte. Und wie er auch seinen Begleitern davon gab. Er stellte fest, dass der Sabbat um des Menschen willen da ist und nicht der Mensch um des Sabbats willen.
Pharisäer und einige Schriftgelehrte aus Jerusalem sahen einmal, wie einige Jünger Jesu Brot mit ungewaschenen Händen zu sich nahmen. Sie fragten Jesus deswegen, doch er hielt ihnen ihre Heuchelei vor und verwies auf Jesaja, der Gᴏᴛᴛᴇs Wort wiedergab, dass ebendieses Volk, die Juden, IHN, Gᴏᴛᴛ, den Hᴇʀʀɴ, zwar mit den Lippen ehrt, ihr Herz sei aber weit von IHM entfernt. Vergeblich würden sie IHN ehren, weil sie Menschengebote zu ihren Lehren machen. Das Gebot Gᴏᴛᴛᴇs, fügte Jesus noch an, ließen sie außer Acht, und an den ihnen überlieferten Satzungen der Menschen würden sie festhalten. Trefflich würden sie es verstehen, das Gebot Gᴏᴛᴛᴇs aufzuheben. Er stellte klar, dass nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn verunreinigen könne, so aber das, was aus dem Menschen herauskommt. Denn von innen hervor kommen die bösen Gedanken der Menschen, direkt aus ihrem Herzen: „Unzucht, Diebstahl, Gewalt, Ehebruch, Begierde, Niedertracht, Arglist, Sucht, Neid, Lästerung, Überheblichkeit, Unverstand“. Alles Böse dieser Art kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen.
Die Sichtweise Jesu auf Kernpunkte des Lebens
„Der feste Glauben“ aus der Sicht Jesu
Er lehrte einmal eine sehr große Volksmenge ein Gleichnis. In diesem Gleichnis beschrieb er die Hindernisse, welche sich dem Glauben an das Wort Gᴏᴛᴛᴇs voranstellen. So begann er zu reden und erzählte ihnen vom Sämann, der ausging, um zu säen. Einiges fiel auf den Weg und Vögel kamen, die es sogleich aufpickten. Einiges fiel auf felsigen Grund, wo es bald keimte, doch als die Sonne aufging, verdorrte es auch gleich wieder. Einiges fiel unter die Dornen, die den Keim erstickten. Doch anderes fiel auf guten Boden, wo es reichlich Ertrag brachte. Seinen Jüngern erklärte er später den Sinn seiner Worte. Der Sämann, sagte er, würde das Wort säen. Wenn es auf den Weg fällt, wäre der Widersacher sogleich da, um es ihnen zu nehmen. Das Wort auf felsigem Grund ist das bereitwillig aufgenommene Wort, welches jedoch in Drangsal und Verfolgung keine Kraft hat. Bei anderen würde der Samen unter die Dornen fallen – solche Menschen würden das Wort wieder verlieren und es bleibt deshalb ohne Frucht. Sie haben es wohl gehört, aber wegen der weltlichen Sorgen, des Betrugs des Reichtums und der sonstigen Begierden wird es alsbald erstickt. Wenn aber das Korn auf guten Boden fällt, dann bringt es reichlich Frucht. Abschließend forderte er sie auf, sehr wachsam zu sein.
„Glaubensnaivität“ aus der Sicht Jesu
Ein besonderer Augenblick war wohl die Begebenheit mit den kleinen Kindern, deren Eltern er bestätigte, dass für ihresgleichen das Reich Gᴏᴛᴛᴇs bestimmt sei. Wer das Reich Gᴏᴛᴛᴇs nicht annimmt wie ein Kind, sagte er, kommt nämlich nicht hinein!
„Perfekter Glaube“ aus der Sicht Jesu
Schriftgelehrte fragten Jesus nach dem Ersten der Gebote. Er verwies als Antwort wieder auf die Schrift, dass dort geschrieben steht: „Das Erste, ja, das oberste Gebot ist: Du sollst den Hᴇʀʀɴ, deinen Gᴏᴛᴛ, lieben (verehren) mit ganzem Herzen, mit ganzem Denken und mit all deiner Kraft! Das zweithöchste Gebot ist, deinen Nächsten zu lieben (achten) wie dich selbst.“ Kein anderes Gebot wäre wichtiger als diese beiden.
„Gut“ aus der Sicht Jesu
Als er aufbrach, um weiterzuwandern, lief einer auf ihn zu, warf sich vor ihm auf die Knie und wollte wissen, was er tun müsse, um ewiges Leben zu erben. Weil dieser Mann Jesus als guten Meister bezeichnete, fragte Jesus zurück, warum er ihn „gut“ nenne, denn niemand wäre gut, außer Gᴏᴛᴛ allein! Weiter fragte Jesus, ob er die Gebote kenne: „Du sollst nicht töten, nicht ehebrechen, nicht stehlen, nicht falsches Zeugnis ablegen, ehre deinen Vater und deine Mutter“. Er antwortete, all das von seiner Jugend an gehalten zu haben. Jesus blickte ihn an, umarmte ihn und sprach, dass ihm noch eins fehle: Er möge alles verkaufen, was er besitzt, und es den Armen geben. So würde er einen Schatz im Himmel haben. Doch das missfiel dem Mann und er ging betrübt weg. Jesus sagte deshalb zu seinen Jüngern, es wäre leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr hindurchgeht, als dass ein Reicher in das Reich Gᴏᴛᴛᴇs kommt.
„Gottvertrauen“ aus der Sicht Jesu
Er setzte sich einmal im Tempel dem Opferkasten gegenüber und sah zu, wie das Volk Geld in den Kasten einwarf. Viele Reiche taten viel hinein. Es kam auch eine arme Witwe und gab zwei kleine Münzen. Gleich rief er seine Jünger herbei und bezeugte, dass wahrlich diese arme Witwe mehr einlegte, als alle, die etwas in den Opferkasten getan hätten. Denn all jene haben von ihrem Überfluss eingelegt, sie aber hat aus ihrer Dürftigkeit heraus alles, was sie besaß, gegeben.
„Demut“ aus der Sicht Jesu
Einmal fragte er die Volksmenge, wer ihm nachfolgen möchte. Wenn, so solle er sich selbst verleugnen und sein (eigenes) Kreuz auf sich nehmen. Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben um der Heilsbotschaft willen verliert, der wird es retten. Denn was hilft es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und doch sein Leben einbüßt? Was könnte ein Mensch als Gegenwert für seine Seele geben?
„Vergebung“ aus der Sicht Jesu
Er unterwies seine Jünger, dass sie festen Glauben an Gᴏᴛᴛ haben müssten. Und bei allem, was sie im Gebet erbitten, sollen sie nur glauben, dass sie es bereits empfangen haben, so wird es ihnen zuteilwerden. Und wenn sie an einem ruhigen Ort sind und beten, sollen sie vergeben, wenn sie etwas gegen jemand haben, damit auch ihr himmlischer Vᴀᴛᴇʀ ihnen ihre Übertretungen vergibt. Wenn sie aber nicht vergeben, so würde auch ihr himmlischer Vᴀᴛᴇʀ ihnen ihre Übertretungen nicht vergeben2.
„Familie“ aus der Sicht Jesu
Es kamen seine Mutter und seine Brüder zu dem Haus, in dem Jesus mit vielen anderen Menschen saß. Da sie nicht zu ihm gelangen konnten, ließen sie ihn rufen. Doch er fragte in die Runde, wer seine Mutter, seine Brüder und seine Schwestern wären. Und auf die um ihn Versammelten blickend, beantwortete er die Frage selbst, dass diese seine Mutter und seine Brüder und seine Schwestern sind. Denn jeder, der den Willen Gᴏᴛᴛᴇs tut, der ist ihm Bruder und Mutter und Schwester.
„Ehe“ aus der Sicht Jesu
Pharisäer fragten Jesus, ob man sich scheiden lassen dürfe. Vom Anfang der Schöpfung an, entgegnete Jesus, hat Gᴏᴛᴛ die Menschen als Mann und Frau geschaffen. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhängen, und die beiden werden zu einem Leib, sodass sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Leib. Was nun Gᴏᴛᴛ zusammengefügt hat, das darf der Mensch nicht scheiden. Wer seine Frau entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch, und wenn sie sich von ihrem Mann scheidet und einen anderen heiratet, so begeht sie Ehebruch.
„Gemeinschaft“ aus der Sicht Jesu
So sprach Jesus einmal über den Ersten unter den Jüngern und den Letzten. Die, begann er, welche als Herrscher der Völker gelten, benehmen sich als Herren gegen die Völker, und von ihren Großen werden die Völker misshandelt. Bei ihnen dürfe das aber nicht so sein, sondern wer unter ihnen groß sein möchte, müsse ihr Diener sein, und wer der Erste sein möchte, müsse der Knecht aller sein. Denn er, Jesus, der Menschensohn, ist auch nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um selbst zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben.
„Evangelisation“ aus der Sicht Jesu
Jesus rief die Zwölf zu sich und begann sie paarweise auszusenden. Dabei gab er ihnen Vollmacht über die unreinen Geister3 und gebot ihnen, nicht zu den Juden zu gehen und nichts auf den Weg mitzunehmen; auch kein Brot, keinen Beutel und kein Geld im Gürtel; nur Sandalen sollten sie sich unterbinden, und einen Stock dürften sie mitnehmen. Weiter gab er ihnen die Weisung, sich von einem Ort wieder abzuwenden, wenn man sie nicht aufnähme oder wo man sie nicht hören möchte. So machten sie sich denn auf den Weg zu den Heiden und predigten die Umkehr.
„Obrigkeit“ aus der Sicht Jesu
Es kamen Pharisäer zu ihm und versuchten ihn mit der Frage, ob es richtig sei, dem Kaiser die Steuer zu entrichten. Darauf bat Jesus um eine Münze und fragte nach der Aufschrift und dem Bildnis. Sie bestätigten, dass es sich dabei um den Kaiser handle. So, entgegnete ihnen Jesus, solle man dem Kaiser geben, was des Kaisers ist, und Gᴏᴛᴛ, was Gᴏᴛᴛᴇs ist.
Der Prophet Jesus
Als Jesus dann mit seinen Jüngern den Tempel verließ, deutete einer von ihnen auf die gewaltigen Steine und stellte fest, was der Tempel doch für ein Prachtbau sei. Jesus aber verwies ihn auf eine Zeit, da kein Stein dieses gewaltigen Bauwerkes auf dem anderen bleiben würde. (Der Hinweis auf die Zerstörung des (zweiten) Tempels in Jerusalem durch die Römer im Jahre 70 n. Chr. im Römisch-Jüdischen Krieg)
Als er sich dann am Ölberg dem Tempel gegenüber befand, baten ihn Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas ihnen zu sagen, wann dies geschehen würde und welches das Zeichen der Erfüllung dafür wäre. Jesus sagte daraufhin zu ihnen, dass sie sich vorsehen sollen, von niemandem irregeführt zu werden. Viele würden unter seinem Namen kommen und sagen, sie wären es. Wenn sie schließlich von Kriegen und Kriegsgerüchten hören, so sollen sie sich dadurch nicht ängstigen lassen, denn es muss so kommen. Doch bedeute das noch nicht das Ende. Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere und Hungersnöte werden kommen. Wenn sie den Gräuel der Verwüstung da stehen sehen, wo er nicht stehen darf, dann sollen die, welche in Judäa sind, in die Berge fliehen. Wer sich auf dem Dach befindet, steige nicht erst hinab und gehe nicht hinein und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren. Wehe aber den Frauen, die in jenen Tagen guter Hoffnung sind, und denen, die ein Kind zu nähren haben. Jene Tage werden eine Drangsalzeit sein, wie eine solche seit dem Anfang, als Gᴏᴛᴛ die Welt schuf, bis jetzt noch nicht dagewesen ist und wie auch keine je wieder kommen wird. Und wenn Gᴏᴛᴛ, der Hᴇʀʀ, diese Tage nicht verkürzt hätte, so würde kein Fleisch gerettet werden. Wahrlich, so begann er zu schließen, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht. Von jenem Tag aber und jener Stunde hat niemand Kenntnis, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, niemand, außer dem Vᴀᴛᴇʀ.
Der Verrat an Jesus inklusive Abendmahl
Es waren noch zwei Tage bis zum Passahfest und Judas Ischariot, einer von den Zwölfen, ging zu den Hohepriestern, um ihnen Jesus in die Hände zu liefern.
Als es an diesem Tag dann Abend geworden war, fand er sich mit den Zwölfen zum Abendmahl ein. Während sie das Mahl einnahmen, sagte Jesus in die Runde, dass er von einem von ihnen bald überantwortet werden würde. Er nahm Brot, dankte, brach es und gab es ihnen mit den Worten: „Nehmt! Dies ist mein Leib.“
Dann nahm er einen Becher, dankte wieder, gab ihnen den Becher und sagte: „Dies ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.“
Später, nachdem sie zum Ölberg gegangen waren, prophezeite Jesus ihnen noch, dass sie alle Anstoß an ihm nehmen würden.
So kamen sie nach Getsemani. Er betete abseits seiner Jünger, sein Vᴀᴛᴇʀ möge doch den Kelch an ihm vorübergehen lassen. Doch nicht das soll geschehen, was er (Jesus) will, sondern der Wille seines Vᴀᴛᴇʀs soll geschehen.
Zurück zu seinen Jüngern sagte er, dass die Stunde gekommen sei und der Menschensohn in die Hände der Sünder übergeben wird. Kurze Zeit später kamen Gefolgsleute des Hohepriesters, der Schriftgelehrten und Ältesten und führten ihn gefangen ab. Alle anderen aber, die bei Jesus waren, flohen.
Die Verurteilung Jesu durch alle(!) Juden
Das Todesurteil
Beim Hohepriester wurde er gefragt, ob er der Christus sei, der Sohn des Hᴇʀʀɴ. Als Jesus das bestätigte und ihnen noch darüber hinaus antwortete, dass er dann (nach seiner Auferstehung) zur Rechten Gᴏᴛᴛᴇs sitzen würde, war der Hohepriester außer sich und rief, was sie noch weiteres bräuchten, da sie doch alle diese Gotteslästerung gehört hätten. So gaben sie alle das Urteil über ihn ab, er sei des Todes schuldig. Und sogleich frühmorgens fertigten die Hohepriester mit den Ältesten und Schriftgelehrten und der gesamte Hohe Rat den Beschluss dafür aus, ließen Jesus fesseln und abführen, und übergaben ihn Pilatus.
Pilatus ein wahrer Humanist
Dieser fragte ihn, ob er der König der Juden sei. Ja, sagte Jesus, er sei es, doch weiteres sagte Jesus nicht. Pilatus sagte, er könne nichts Übles an Jesus finden und fragte dann die Menschenmenge, ob er den König der Juden freigeben könne. Und als die Menschenmenge tobte, fragte Pilatus, was er denn jetzt mit ihm machen soll. Doch die Menge schrie, dass er ihn kreuzigen lassen muss.
Vor der Kreuzigung Jesu kam Pilatus’ Anordnung, ihn zu geißeln
Daraufhin ließ er Jesus geißeln und übergab ihn zur Kreuzigung. Soldaten führten Jesus zur Kreuzigung hinaus nach Golgota. Sie kreuzigten ihn und verteilten seine Kleider unter sich.
Jesus wurde wie ein Schwerverbrecher gekreuzigt
Mit ihm kreuzigten sie auch zwei Räuber, den einen zu seiner Rechten, den anderen zu seiner Linken. So wurde das Schriftwort erfüllt: „Er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden.“
Es wird berichtet, dass Jesus wiederholt mehreren Menschen, so auch seinen Jüngern und Saulus, dem späteren Paulus, erschienen ist4.
Die Aussendung der Jünger zur Verkündigung der Heilsbotschaft durch Jesus war der Zeitpunkt der Berufung der elf Jünger zu Aposteln. Paulus war kein von Jesus berufener Jünger oder Apostel. Als hochgelehrter Pharisäer sollte er vielmehr „nur“ um Jesu Namen willen (während der schier unerfüllbaren Aufgabe der Belehrung der Jesus-Nachfolger geistig) leiden. (Ananias). Und wie sehr musste er leiden, als er feststellte, dass er (in der Erkenntnis Gᴏᴛᴛᴇs) der schlimmste von allen Sündern ist.
Fußnoten
- Mit Jesus ist der handfeste Beweis erschienen, dass es sehr wohl möglich ist, an Gᴏᴛᴛ zu glauben, auch ohne unmögliche Traditionen einzuhalten. Sein Weg ist der einzige Weg zu Gᴏᴛᴛ, weswegen mit ihm selbstverständlich das Reich Gᴏᴛᴛᴇs nahe herbeigekommen ist. ↩︎
- Der Mensch kann, nach meinem Dafürhalten, wenn überhaupt, maximal etwas überdecken, es in seinem Gedächtnis ganz nach hinten schieben und somit vermeintlich erfolgreich ignorieren. Zur Vergebung ist der Mensch allerdings kaum in der Lage! Es gibt nur eine Möglichkeit, diesem gewaltigen Problem aus dem Weg zu gehen: man muss aufhören Erwartungen zu haben. Ohne Erwartung gibt es keine Enttäuschung und ohne Enttäuschung braucht es keine Vergebung. Und ja, selbst mit Mord kann man so wertungsfrei umgehen. ↩︎
- In wieweit Jesus selbst Vollmacht hatte, seine Jünger zu bevollmächtigen, ist wohl eher nicht geklärt. Es erscheint zumindest nicht realistisch, da seine Jünger zu dieser Zeit geistig nicht in der Lage waren, böse Geister auszutreiben. Die Fähigkeit, das zu tun, ist direkt mit geistiger Reife verbunden und kann als Fähigkeit gewertet werden, geistig selbst solcherlei „Wunder“ zu tun. Geisteraustreibung als Hokuspokus muss abgelehnt werden, wie später ja auch bei einem fehlgeschlagenen Versuch unterstrichen wird. ↩︎
- Die während der Erscheinung Jesu von ihm gemachten Aussagen beinhaltete demnach die Aussendung der Jünger zur Verkündigung der Heilsbotschaft, was im Übrigen auch der Zeitpunkt der Berufung der elf Jünger zu Aposteln. Es gab somit nur elf (11) Apostel. Paulus wurde von Jesus nicht zur Verkündigung der Heilsbotschaft berufen. Als hochgelehrter Pharisäer sollte er vielmehr „nur“ um Jesu Namen willen (während der schier unerfüllbaren Aufgabe der Belehrung der Jesus-Nachfolger geistig) leiden. (Ananias). Und wie sehr musste er leiden, als er feststellte, dass er (in der Erkenntnis Gᴏᴛᴛᴇs) doch der schlimmste von allen ist. Zusammen mit dieser alles verändernden Begegnung mit der „Erscheinung“ des Herrn Jesus war Paulus natürlich bestens für die Belehrung der Juden und Heiden im Geiste Gᴏᴛᴛᴇs ausgerüstet. ↩︎