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Schöpfung

Was man darüber wissen kann

Gᴏᴛᴛ war, und sonst war nichts.

Dann schuf Gᴏᴛᴛ unser bekanntes Universum, das als Raum entstand. Dort hinein setzte Eʀ die Erde als ersten Himmelskörper. Die Erde aber war ohne Licht; sie war öde; sie war eine einzige Tiefe. Gᴏᴛᴛ war im Begriff, den nächsten Schritt zu tun.

Gᴏᴛᴛ plante die Schaffung eines ganz besonderen Ortes. Voller Leben soll er sein; vielerlei Tiere würden sich dort bewegen und friedlich jenen Ort teilen. Gut zu essende Pflanzen sollten allen als Nahrung dienen¹. Und in die Mitte dieser paradiesischen Schöpfung soll jemand gesetzt werden, der Sᴇɪɴᴇᴍ, also Gᴏᴛᴛᴇs Bild im Geiste Gᴏᴛᴛᴇs entspricht und alle Tiere und Pflanzen hütet. Mit diesem würde Gᴏᴛᴛ dann Gemeinschaft haben.

Die eigentliche Schöpfungsgeschichte begann bereits vor den näher beschriebenen Geschehnissen in der Bibel, denn zum Beginn der Schöpfungsgeschichte waren die Erde und das darauf befindliche Wasser schon vorhanden. Die biblische Schöpfung begann, als Gᴏᴛᴛᴇs Geist das erste Mal erwähnt wird, wie Eʀ über den Wassern schwebte, als Gᴏᴛᴛ also unmittelbar davor war, Sᴇɪɴᴇɴ Plan „Mensch“ in die Tat umzusetzen.

Die Schöpfungswoche

Erster Tag – Die drei Grundlagen der Schöpfung

1. Gᴏᴛᴛ offenbart Sɪᴄʜ als Gᴏᴛᴛ

Basis für unser Verständnis der Schöpfung wird gelegt, als Sɪᴄʜ Gᴏᴛᴛ durch das Trennen des Lichts von der Dunkelheit dem späteren Menschen als Schöpfer offenbart und dieser Iʜɴ so von Anfang an in Sᴇɪɴᴇʀ göttlichen Allmacht erkennen kann und soll.

2. Gᴏᴛᴛ offenbart Sɪᴄʜ als Hᴇʀʀ

Gᴏᴛᴛ legt als Hᴇʀʀ in Sᴇɪɴᴇʀ vollkommenen Ordnung die Gesamtdauer der Schöpfung mit der Dauer und dem Umfang der einzelnen Schöpfungsabschnitte akribisch genau fest.

3. Gᴏᴛᴛ offenbart Sɪᴄʜ als Vᴀᴛᴇʀ

Gᴏᴛᴛ hatte bereits den Raum geschaffen. Leben ist allein im Raum nicht möglich, weil Lebensprozesse nicht stattfinden können. Dafür ist Zeit notwendig. Die Zeit wurde von Gᴏᴛᴛ als relativ, also als „sich ergebend“ definiert, als Gᴏᴛᴛ dafür jenes Licht erschuf, welches sich in einer absolut konstanten Geschwindigkeit ausdehnen kann. Gᴏᴛᴛ, der Vᴀᴛᴇʀ, bestätigt Sɪᴄʜ damit als Grundlage für alles Leben.

Zweiter Tag – Der Schutz Gᴏᴛᴛᴇs

Gᴏᴛᴛ bildete die Atmosphäre², die in Anlehnung an deren überlebenswichtige Funktion als Schutzschild vor Auskühlung, Überhitzung, Strahlung, Atemluftverlust und Meteoriten (etc.) das „feste Gewölbe“ genannt wird. In diesem „Himmel“ würden sich Wolken bilden, welche den Regen für stetiges Pflanzenwachstum in sich tragen. Es entstand ein einziger und alles bedeckender Ur-Ozean³.

Dritter Tag – Wasser und begrüntes Land

Gᴏᴛᴛ schied das Wasser der Erde vom Land, indem Eʀ es ins Erdreich verlaufen und zu Wolken verdunsten ließ. Der Ur-Ozean nahm stetig ab, bis die entstandenen Weltmeere die Kontinente umflossen, die von Gᴏᴛᴛ begrünt wurden.

Vierter Tag – Zyklen für irdisches Leben

Gᴏᴛᴛ bildete die Sonne und den Mond und die schier endlose Fülle der Sterne. Gleichzeitig wurde es (erstmals) hell und wieder dunkel, und das im nunmehr steten Wechsel. Ab diesem Moment vergeht die Zeit, und mit Stunden, Tagen, Wochen, Monaten und Jahren kann sie nunmehr bestimmt werden⁴. Gᴏᴛᴛ schuf damit also die Entstehung, die Bewegung und schließlich das Vergehen. Doch was sollte entstehen, sich bewegen und letztlich wieder vergehen? Die Antwort darauf ergibt sich am Tag Fünf und Sechs.

Fünfter Tag – Irdisches Leben in Luft und Wasser

Es waren neben den Pflanzen vom Tag Drei, die Lebewesen der Luft und des Wassers, die Gᴏᴛᴛ an diesem fünften und die Tiere auf und im Erdboden am darauffolgenden sechsten Tag erschuf.

Sechster Tag – Leben am Boden und der Mensch

Und nachdem alles für den Menschen vorbereitet war, erschuf Gᴏᴛᴛ am sechsten Tag die Tiere der Erde und den Menschen (nach Sᴇɪɴᴇᴍ Bild). Eʀ bildete ihn aus Erde und hauchte ihm Lebensodem ein. Der Mensch lebt. Als Lebensraum hatte Gᴏᴛᴛ für den Menschen (vorerst) den Garten Eden vorgesehen, den Eʀ sogleich bepflanzte. Neben vielen verschiedenen fruchttragenden Bäumen stellte Gᴏᴛᴛ auch den „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ und den „Baum des Lebens“ dort hinein. Da es bisher nicht geregnet hatte, wurde der Garten Eden von vier Flüssen bewässert. Die Tiere wurden dem Menschen zur Obhut übergeben. Aus dem Menschen (ab hier Mann genannt) wurde die Frau (Männin genannt) gebildet und ihm mit ihr eine Gefährtin an die Seite gestellt. So waren sie ein Fleisch. Beide waren sie nackt, der Mann und die Frau, und doch schämten sie sich nicht, weder vor Gᴏᴛᴛ noch voreinander.

Siebter Tag – Vollendete Schöpfung

Am letzten, dem siebten Tag, beschaute Sɪᴄʜ Gᴏᴛᴛ wohlwollend Sᴇɪɴ Gesamtwerk.

¹Pflanzen bilden die Nahrungsgrundlage.
²Ohne schützende Atmosphäre und Sonne befindet sich Wasser in gefrorenem Zustand.
³Gᴏᴛᴛ ließ das gefrorene Wasser schmelzen.
⁴Die Zeit bekommt ihre Einheit, was nicht mit der Schaffung der Zeit als Notwendigkeit am ersten Tag zu verwechseln ist.

Es ist anzunehmen, dass Gᴏᴛᴛ die einzelnen Komponenten während der sechs Tage zu einem ruhenden System zusammenfügte und dieses System erst nach Fertigstellung am Ende des sechsten Tages in Bewegung setzte, das seither stabil arbeitet.

Die beiden unterschiedlichen Begrünungen bzw. Bepflanzungen am Tag Drei (gesamte Erde) und am Tag Sechs (Garten Eden) deuten auf zwei grundsätzlich verschiedene Areale hin, die sich neben der Flora sehr wohl auch in Fauna unterschieden haben. Damit wurde der Unterschied des Lebens in Gᴏᴛᴛᴇs Obhut und in der Welt von vornherein durch Gᴏᴛᴛ festgelegt. In der Welt außerhalb des Garten Eden gab es selbstverständlich von Anfang an lebensfeindliche Gewächse und Tiere, z. B. Giftpflanzen und Raubtiere. Da nach der Schöpfungsgeschichte nicht wieder in das bestehende System eingegriffen wird, erscheint diese Annahme logisch.

Wann genau Gᴏᴛᴛ den Menschen des Paradieses verwiesen hat, ist nicht überliefert. Die Meinung, dass das erst etwa sechstausendfünfhundert (6.500) Jahre her sein soll, kann nicht bestätigt werden, obwohl das viele bibeltreue Menschen vehement behaupten. Archäologen wiesen erst vor kurzer Zeit nach, dass der Mensch bereits vor einhundertfünfzigtausend (150.000) Jahren sogar parallel mit dem Neandertaler (und Denisov-Menschen) die Erde besiedelte. Die Forschung geht jedoch davon aus, dass es den Homo sapiens bereits vor dreihunderttausend (300.000) Jahren gab. Kann man etwas dagegen sagen? Natürlich nicht, denn diese Annahme bestätigt nur die verschiedenen Begrünungszonen vom dritten und sechsten Tag der Schöpfung. Der Neandertaler (Kreatur ohne Beziehung zu Gᴏᴛᴛ) kam nach der Zeit des Garten Eden selbstverständlich noch für eine geraume Zeit mit dem Menschen in Berührung und verpaarte sich vermutlich mit ihm. Hinweise darauf finden sich sogar in der Bibel.

Dinosaurierfunde: Auch hier spricht die Archäologie eine eindeutige Sprache. Es gab prähistorische Lebewesen und Pflanzen, deren Existenz heute durch zahlreiche Funde auf der ganzen Erde nachgewiesen werden. Diese Funde zu ignorieren, ist das typische Verhalten von Menschen, die eben nicht über den Tellerrand der bekannten Schöpfung hinaussehen. Die Erde kann, da Gᴏᴛᴛ ohne Zeit existiert, bereits eine Million Mal bestanden haben. Sie kann aber auch nur ein Mal bestanden und als Lebensraum für ebendiese Lebewesen und Pflanzen gedient haben. Es steht nirgends geschrieben, und es gibt auch nicht nur einen stichhaltigen Anhaltspunkt dafür, dass Gᴏᴛᴛ die Erde einzig für uns Menschen geschaffen hat. Die Erde war zuvor präsent. Was zuvor, also vor der bekannten Schöpfungswoche geschah, ist nicht beschrieben, liegt aber als versteinerter Zeuge aus Millionen von Jahren vormenschlicher Epoche vor. Also ja, es gab bereits „Dinosaurier“ auf dieser Erde, was in keinerlei Konflikt zur Schöpfungsgeschichte aus der Bibel steht.

Letzte Aktualisierung am 14. Dezember 2024